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Das Interview mit Jamolectric führte Harald G. aus dem Hippiesland am 29.10.15

Harald G.: Heute haben wir Markus Herrmann in unserer Interview-Ecke zu Gast. Markus hat ein Klangprojekt names Jamolectric ins Leben gerufen, und er möchte Euch etwas darüber berichten. Als Einleitung bitte ich Dich, Dich erst einmal kurz vorzustellen - woher Du stammst, was Du außer Musik so machst und was Du unseren Lesern sonst noch zu Deiner Person sagen möchtest...

Markus H.: Ich bin in Ulm aufgewachsen und habe dort die ersten 22 Jahre meines Lebens verbracht. Als Kind habe ich klassische Gitarre gelernt und schnell gemerkt, dass das nicht alles sein kann. Mit 17 habe ich dann meine erste E-Gitarre in die Hand genommen und im übertragenen Sinne nicht mehr los gelassen. Dann gings los mit Schülerbands, Rock&Blues war angesagt. Anfang der 90er Jahre bin ich zum Studium dann nach Heidelberg gezogen, wo ich Musik auf Lehramt studiert habe. Ende der 90er gings dann richtig los, Funk/Soul Cover Bands, Musicals wie z.B. Pink Floyd "The Wall", eine Hendrix Cover Band, Gigs im In- und Ausland...

Harald G.: Wie in meinen Eingangsworten erwähnt, hast du das Projekt Jamolectric gegründet. Wann war das gewesen, und wie kam es dazu?

Markus H.: Jamolectric entstand 2004 als reines Studioprojekt in den Genres Lounge/Newjazz. Damals noch als Duo zusammen mit Keyboarder Matthias Engel haben wir zwei Alben produziert, 2006 "Patchwork" und 2009 "The Hook". Letzeres ist auch in den üblichen Download- und Streaming-Portalen zu finden. Mitte 2014 habe ich das Projekt dann alleine wiederbelebt mit klarer Live-Ausrichtung, stilistisch mehr in Richtung Trip Hop, Ambient, Drum&Bass, Psychedelic. Mein Ziel war, meine musikalischen Wurzeln mit elektronischer Musik zu kombinieren.

Harald G.: Du bezeichnest Deine Musik als Electric Spacejam. Was hat das mit diesem Begriff auf sich, und von welchen musikalischen Einflüssen hast Du Dich inspirieren lassen?

Markus H.: Der Begriff Jamolectric setzt sich aus "Jam" und "Electric" zusammen. In diesem Namen steckt auch das musikalische Konzept: authentisch gespielte "gejammte" Instrumente werden mit elektronischen Komponenten kombiniert. "Electric Spacejam" unterstreicht dann nochmals den psychedelischen Charakter, die Musik hat viel Räumlichkeit und Tiefe, es wird improvisiert und mit elektronischen Effekten gearbeitet...
Und nicht zu vergessen die Videokunst: das Künstlerduo Ameisenbild erweitert die raumgreifenden Klangimpressionen um die visuelle Komponente. Die Visualisierung entsteht in Echtzeit parallel zur Musik.

Harald G.: Ich habe mir die Videos von Dir angeschaut, wo Du Gitarre spielst, aber auch vieles elektronisch machst. Unsere Leser interessiert es natürlich, mit welchem Equipment Du auf der Bühne und auch im Studio arbeitest...

Markus H.: Die Schaltzentrale der Musik ist ganz klar Ableton Live. Damit lässt sich die Musik auf der Bühne arrangieren und gestalten. Die Musik hat ein Grundgerüst, einen 'Roten Faden', ist aber in der Länge der einzelnen Teile nicht festgelegt, da bleibt viel Raum für Improvisation. Ebenso bleibt das Projekt flexibel in Bezug auf die Besetzung. Ich kann alleine auftreten, im Duo mit Schlagzeuger oder Percussionist, im Trio mit zusätzlichem Bass, oder wie demnächst für einen Auftritt mit Schlagzeuger und Bassklarinettist. Es ist vieles möglich, und das macht die Sache sehr spannend!
Der Gitarrensound wird mit zahlreichen Bodeneffekten geformt und stereo ins Interface gespielt. Wichtig für den sphärischen Charakter sind Delays und Harmonizer, Eventide Pitchfactor beispielsweise.

Harald G.: Bestimmt möchten unsere Leser jetzt auch wissen, wo man sich die Videos von Dir anschauen kann. Und ich gehe davon aus, dass man sich auch Audiomaterial von Dir im Internet anhören kann. Ich denke da z.B. an Soundcloud...

Markus H.: Ja richtig, auf Youtube und Soundcloud gibts Aufnahmen und Konzertmitschnitte: www.youtube.com/jamolectric und www.soundcloud.com/jamolectric.

Harald G.: Du hattest ja schon erwähnt, dass damals als Duo mit Matthias Engel zwei Alben erschienen sind und eines davon auch als Download erhältlich ist. Hast Du darüber hinaus noch weitere Alben veröffentlicht?

Markus H.: Im Oktober 2015 habe ich eine Live CD veröffentlicht: "Jamolectric live @KOA".  Diese wird limitiert auf Konzerten verkauft. Digitalvertrieb ist in Planung.

Harald G.: Konzerte hattest Du ja schon so einige. Hast Du für die nahe oder mittlere Zukunft schon weitere Dates geplant? Natürlich werden wir sie dann auch im Eventkalender des Hippieslands bekanntgeben...

Markus H.: Ja, rund 20 Auftritte sind absolviert, und das Booking für das kommende Jahr läuft jetzt an. Parallel arbeite ich an neuen Songs, die ich dann präsentieren werde.

Harald G.: Und wie sieht es mit Auftritten bei Open Air Festivals aus? Hast Du auch in diese Richtung etwas angedacht?

Markus H.: Auf jeden Fall! Auf Festivals zu spielen ist einfach das Höchste! Nächstes Jahr wird gespielt was möglich ist. Die Planungen laufen, und falls einer der Leser ein kleines Festival betreibt, kann er oder sie mich über die Homepage kontaktieren. Mein persönliches Highlight wäre ein Slot auf Herzberg! Darauf arbeite ich hin!

Harald G.: Ja, natürlich hast Du eine Homepage, über die man Dich kontaktieren und auf der man alles über Jamolectric nachlesen kann. Und den Link wirst Du unseren Lesern bestimmt gerne verraten...

Markus H.: Aber selbstverständlich: www.jamolectric.de.

Harald G.: Und in sozialen Netzwerken bist Du auch unterwegs? Es wäre ja heutzutage fast schon ein Wunder, wenn nicht...

Markus H.: Die aktuellen Infos gibts auf Facebook unter jamolectric.

Harald G.: Hier eine Frage, die ich unseren Interview-Gästen immer wieder gerne stelle: Es gibt ja auch Internet-Radios für Musik, wie Du sie machst und wie wir sie mögen. Wurde von Dir schon einmal irgendwo etwas gesendet, und liegt es generell in Deinem Interesse, auch über diese Schiene weiter an Bekanntheit zu gewinnen?

Markus H.: Es ist sicherlich sinnvoll auf allen Kanälen präsent zu sein. Ich muss gestehen, dass ich mich um Internetradio noch nicht gekümmert habe. Aber das peile ich jetzt mal an!

Harald G.: Ich danke Dir für dieses Interview, das wir jetzt auch nicht unnötig in die Länge ziehen möchten, da unsere Leser ja jetzt die weiteren Informationsquellen zu Jamolectric kennen. Ich wünsche Dir für die Zukunft sehr viel Erfolg, und bestimmt sieht der Eine oder Andere von uns Dich auch mal auf einer Bühne. Die letzten Worte mögen Dir gehören. Gibt es noch etwas, was Du unserer Leserschaft mitteilen möchtest?

Markus H.: Ich freue mich wirklich auf das Touren nächstes Jahr! Und bis dahin "Love and Peace", die Welt hat´s wirklich mal wieder nötig...