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Das Interview mit Celestial Latitude führte Harald G. aus dem Hippiesland am 01.10.15


 

Harald G.: Es freut mich immer, wenn ich Künstler in unserer Interview-Ecke zu Gast habe, die ich von früher her schon persönlich kannte. So auch Celestial Latitude, von denen man auch eine ganze Reihe von Klangwerken im Musik-Downloadportal des Hippieslands findet. Aber halt... ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich eingangs schon einiges vorwegnehme... Deshalb lasst uns das heutige Interview einfach damit beginnen, indem Ihr Euch vorstellt. Wie Ihr heisst, wo Ihr wohnt und was Ihr ansonsten noch so macht... 

Niels: Erst einmal danke für das Interview, Harald!
In unserer Zusammenkunft spiele ich hauptsächlich Gitarre und Keyboards.
Ich komme gebürtig aus Gelsenkirchen und beschäftige mich neben dem musizieren mit Grafikdesign. Meine Wurzeln liegen in der Rockmusik, vor allem im Blues. Außerdem höre ich gern elektronische Musik, Jazz, progressive Musik, Folk und Ethno.
Mit acht Jahren spielte ich Klarinette, doch wirklichen Spaß hatte ich mit dem Schlagzeug meines Opas, welches ich mit 14 Jahren im Keller fand. Dort übte ich monatelang und spielte dann schnell in einer Band. Später wechselte ich zum Bass, wodurch sich auch mein Gitarrenspiel entwickelte. Mittlerweile veröffentliche ich von Zeit zu Zeit unterschiedliche Tracks unter dem Namen "Neill Hawk".

Niklas: Auch von mir ein Dankeschön an Harald für das Interview.
Ich übernehme in unserem Projekt alles was die Synthesizer betrifft, privat spiele ich alle Instrumente, die ich in meine Finger kriege, mit 13 habe ich mit der Gitarre angefangen. Inzwischen mache ich viel Musik am PC und veröffentliche auch Solo einige Songs.
Ich wurde in Marl geboren, wohne aber auch schon mein Leben lang in Gelsenkirchen und studiere momentan in Essen Mathematik. 

Harald G.: Seit wann macht Ihr zusammen Musik, und wie kam es dazu? 

Niklas: Ich kenne Niels über einen sehr guten Freund von mir nun schon etwa 6 Jahre, er war damals in einem anderen Bandprojekt. Vor einer Weile fragte er mich dann, ob ich nicht mal mit ihm Musik machen wollte. Wir machten ein paar Jams, ein weiterer Freund war auch öfter von der Partie. Nach ein paar Sessions wurde klar, dass wir zwei in die selbe Richtung arbeiten wollen, und alles weitere hat sich mit der Zeit ergeben. 

Harald G.: Ich kenne Eure Werke ja. Aber für die Leser, die das von mir eben schon erwähnte Musik-Downloadportal noch nicht entdeckt haben: Wie würdet Ihr vom Genre her Eure Musik kategorisieren, wenn das überhaupt möglich ist? 

Niels: Unsere eigene Beschreibung ist "Elecdronica". Das setzt sich zusammen aus elektronischer Musik, kombiniert mit Drone und Psychedelica Elementen. 

Niklas: Generell ist alles was wir machen Jam-Musik. Alle unsere Stücke sind frei improvisiert, einige werden später nur noch etwas nachbearbeitet. 

Harald G.: Wenn ich Euch jetzt bitten würde, eine kurze aber aussagekräftige Beschreibung darüber abzugeben, was Ihr mit Eurer Musik zum Ausdruck bringen möchtet, welche Botschaft Ihr damit übermitteln wollt usw... Wie würde Eure Antwort lauten? 

Niklas: Unsere Musik soll zum entspannen, wohlfühlen und meditieren einladen. Eine klare Botschaft gibt es im Grunde nicht, die improvisierten Klänge können von jedem anders interpretiert werden. Es geht eigentlich nur darum, den Sound vollkommen auf sich wirken zu lassen. 

Harald G.: Welche Instrumente spielt Ihr, und welches Equipment verwendet Ihr?

Niels: Meinen Sound kreiere ich größtenteils aus einer Effektpedalkette, durch die meine Telecaster, eine Roland Orgel (+ andere Simulationen) und ein Mikrofon läuft. Die Loops erstelle ich mit der Boss Loop Station. Außerdem spiele ich Rhythmusinstrumente wie Djembe, Tambourine, Handshaker, Klanghölzer und so manch andere Dinge. In Zukunft plane ich mein Setup mit einem analogen Synthie zu erweitern.

Niklas: Ich benutze hauptsächlich einen Arturia Microbrute und einen Korg MicroKORG, die ich beide über einen BeatStep Pro steuere. Für den Microbrute benutze ich noch ein paar Gitarren-Effekt-Pedale, ein Reverb, einen Equalizer, und seit neuestem habe ich ein neues ZOOM MS100, mit dem ich sicher noch Spaß haben werde. Die beiden Synthies gehen dann jeweils noch in einen Korg Monotron (bzw. Monotron Delay). 

Harald G.: Und wie kam es zu dem Namen Celestial Latitude?

Niklas: Unsere Musik ist sehr sphärisch, breit und auch ziemlich abgespaced, deswegen wollten wir einen Begriff, der dem gerecht wird. Wir finden außerdem Astronomie sehr interessant und kamen dann nach etwas Überlegen auf unseren Namen, der ein Fachbegriff aus dem Bereich ist und übersetzt so viel wie „Himmelsbreite“ bedeutet. 

Harald G.: Gibt es von Euch schon Tonträger im Handel? Und wenn nicht, habt Ihr etwas in diese Richtung geplant? 

Niels: Es gibt noch keine physischen Tonträger, nur Downloads. Langfristig ist auf jeden Fall was geplant, am schönsten wäre natürlich ein Vinyl-Release. 

Harald G.: Aber wo im Internet kann man sich jetzt schon außer hier im Hippiesland Stücke von Euch anhören oder evtl. herunterladen? Und wie ich zu wissen meine, seid Ihr auch bei Bandcamp vertreten? 

Niels: Unsere Veröffentlichungen sind bei dem argentinischen Net-Label "Nebular Silence" vertreten. Das Label wird von unserem Freund Nicolás Dežulović geführt. Von den großen Portalen sind YouTube, SoundCloud und Bandcamp zu nennen, wobei bei beiden letzteren auch alle Tracks zum Download zur Verfügung stehen. 

Harald G.: Und eine fast schon obligatorische Frage, die ich unseren Interview-Gästen immer wieder gerne stelle: Es gibt ja Internet-Radios, in denen auch Musik zu hören ist, wie Ihr sie macht und wie wir sie mögen. Wurde von Euch schon einmal irgendwo etwas gesendet, und liegt es generell in Eurem Interesse, auch über diese Schiene weiter an Bekanntheit zu gewinnen? 

Niklas: Wir wurden zuletzt zweimal im Radio-Sunrise von den Underground-Äxpärten bei einer Ambient-Spezial-Sendung gespielt. Wir begrüßen es natürlich, wenn unsere Musik gesendet wird, aber das ist nicht unser Fokus. 

Harald G.: Seid Ihr schon einmal Live aufgetreten? Habt Ihr vor, in diese Richtung etwas zu planen? Kann man Euch für eine private Veranstaltung buchen, z.B. für eine Geburtstagsparty oder eine Jubiläumsfeier? 

Niklas: Man kann uns für Kindergeburtstage bis 6 Jahren buchen. 

Niels: (lacht) Wir sind durchaus an Liveauftritten interessiert und würden gern mal vor einem Publikum auftreten. Das muss aber nicht zwingend mit einer Bühne in einem Saal stattfinden. 

Harald G.: Im Namen der Freunde und Mitstreiter des Hippieslands und in Namen aller Leser danke ich Euch für dieses Interview. Ich wünsche Euch für Eure Zukunft sehr viel Erfolg. Die letzten Worte mögen Euch gehören! Gibt es noch etwas, was Ihr unserer Leserschaft mitteilen möchtet? 

Celestial Latitude: Vielen Dank hierfür, wir freuen uns über Eure Freude.
In der Tat werden einige neue Aufnahmen, die wir im ganzen Jahr über gesammelt haben, bald online gestellt werden. Auch ist sowohl ein Auftritt für November im Gespräch, als auch Kollaborationen mit anderen Künstlern.
Es wird sicher fantastisch
Live long and shine on.
Namasté