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Das Interview mit Nicolás Desulovich führte Harald G. aus dem Hippiesland am 10.03.17

 

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Harald G.: "Ars Caelum is the way Nicolás Desulovich reflects his world influenced by natural soundscapes, human feelings and strident ambiences. Its music is not always created under conventional parameters of harmony and melody, being composed in a totally free way." So steht es in unserer Projektvorstellung zu lesen, die wir schon vor einiger Zeit veröffentlichen konnten. Aber Nicolás Desulovich aus Argentinien macht nicht nur hervorragende Musik, sondern er betreibt auch das Netlabel Nebular Silence, über das er nicht nur seine eigenen Werke veröffentlicht, sondern auch Werke anderer Künstler.
Nicolás, erst einmal herzlich Willkommen zu unserem heutigen Interview. Vielleicht magst Du zunächst ein paar Worte an unsere Leser richten, damit sie schon mal einen kleinen Eindruck darüber gewinnen können, wer Du bist, wo Du beheimatet bist und was Du vielleicht sonst noch so alles machst...

Nicolás: Danke Harald, ich freue mich sehr mit Dir sprechen zu können. Ich bin Nicolás Desulovich, ein fünfundzwanzigjähriger Musiker, der nahe Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien lebt. Ich spiele Bass in einer lokalen Band namens La Parla de Raviolo. Ich habe ein Ambient/Elektronic Solo-Projekt namens Ars Caelum und ja, ich betreibe das Netlabel Nebular Silence, über das ich Ambient/Space Alben von Künstlern aus der ganzen Welt veröffentliche.

Harald G.: Du machst sehr gute Musik und betreibst gleichzeitig Dein Netlabel. Da liegt natürlich die Frage nahe, was zuerst da war, Deine musikalische Kreativität unter dem Projektnamen Ars Caelum oder Dein Label Nebular Silence?

Nicolás: Natürlich gab es zuerst die Musik. Ich startete mein Solo-Projekt 2011, ein Jahr später habe ich das erste Album veröffentlicht. 2015 startete ich dann das Projekt Nebular Silence.

Harald G.: Seit wann machst Du Musik und seit wann betreibst Du das Label?

Nicolás: Ich begann mit 12 Jahren Bass zu spielen. Während meiner Jugend spielte ich dann in einigen Rock Bands. Als ich mit der Schule fertig war, studierte ich Sound Engineering und Audio Produktion, also fing ich an, eigene Experimente mit meiner Gitarre, dem Bass und dem Keyboard aufzunehmen. Zu dieser Zeit traf ich Damo Naimad, ein sehr guter Freund, der mich mit Ambient und Electronic Musik vertraut machte. Wir nahmen ein paar Tracks auf, die aber nie veröffentlicht wurden und schlussendlich fand ich meine Identität mit Ars Caelum. Nachdem ich meine ersten Tracks auf Soundcloud, YouTube und Bandcamp veröffentlicht hatte, traf ich auf sehr interessante Musiker aus der ganzen Welt. Damo und ich dachten dann daran, so etwas wie einen "Verband für Musiker" zu gründen, eine Seite, auf der wir alle Künstler mit ähnlichen Vostellungen einladen und deren Alben dort veröffentlichen. Im Jahr 2015 war es dann so weit, heute betreibe ich das Label alleine.

Harald G.: Bleiben wir aber erst einmal bei Deiner Musik: Wie entstehen Deine Aufnahmen - oder besser gefragt: Mit welchem Equipment arbeitest Du? Sind Deine Werke rein elektronisch, oder bedienst Du Dich auch akustischer Instrumente? 

Nicolás: Hauptsächlich nutze ich virtuelle Instrumente, Bass und Field Recordings, die ich selber aufnehme, also ist die Musik nicht rein elektronisch. Ich mag es, elektronische Musik mit akustischen Instrumenten zu kombinieren. Auf meiner letzten Veröffentlichung "Ars Caelum IV", bekommt man einige akustische Gitarren, eine Sitar, eine Violine, die von Joaquín Montaos eingespielt wurde und ein Cello, das von Ylva Wiklund eingespielt wurde, zu hören. So etwas ähnliches machten Joaquín und ich auch schon unter dem Namen "Ludi Voyak". Wir versuchten, elektronische mit akustischer Musik zu fusionieren, dieses Projekt existiert aber nicht mehr.

Harald G.: Gibt es Künstler oder musikalische Stilrichtungen, von denen Du Dich bei Deiner Arbeit inspirieren lässt?

Nicolás: Das ist eine schwierige Frage, ich höre nämlich viele verschiedene Genres und Style, und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, welcher Künstler mich inspiriert und welcher nicht. Die meisten meiner Stücke sind improvisiert, also kannst Du Dir bestimmt gut vorstellen, dass ich nicht an irgendwelche speziellen Bands denke wenn ich spiele. Aber sicherlich hat Peter Gabriel, Brian Eno, Can, Faust und einige japanische Künstler wie Yasuaki Shimizu, Hiroshi Yoshimura und Susumu Yokota einen Einfluss auf die Musik von Ars Caelum. Außerdem ist mir John Cages Philosophie und seine Art Musik zu verstehen sehr wichtig in meinem Leben und bei meiner Musik. Genau so gut sind mir natürliche Klänge, menschliche Gefühle und aber auch Stille eine große Inspiration. Im Jahr 2013 veröffentlichte ich das Album "Exposiciones de ambiente saturado", auf dem jedes Stück von einem menschlichen Gefühl inspiriert wurde, welches in Klammern geschrieben im Artwork des Albums zu finden ist.

Harald G.: Du hast ja zahlreiche Alben anderer Künstler veröffentlicht. Wie kommst Du an das Material für die Veröffentlichungen? Sind es Künstler, auf die Du z.B. durch Deine Aktivitäten in sozialen Netzwerken aufmerksam geworden bist oder treten auch Bands bzw. Solisten selbst an Dich heran?

Nicolás: Viele der Künstler habe ich auf Soundcloud und YouTube gefunden oder auf einem Konzert gesehen. Ich lud sie zu Nebular Silence ein, weil mir ihre Musik gefiel und ich den Eindruck hatte, dass sie gut zum Netlabel passen würden. Aber in einigen Fällen war es aber auch so, dass die Künstler mir das Material zugeschickt hatten. Ich höre mir dann immer die Musik an, während ich die Künstler mit unserer Methodik vertraut mache. Wenn beide Seiten einverstanden sind, veröffentliche ich ihre Musik auf allen von mir genutzten Plattformen.

Harald G.: Welche musikalischen Kriterien (auch vom Genre her) muss eine Band oder ein Klangprojektkünstler erfüllen, um die Möglichkeit zu haben, seine Werke über Dich zu veröffentlichen?

Nicolás: Also das Ziel des Netlables ist, Ambient/Space Musik zu fördern. Wir möchten dieses Genre verbreiten, hauptsächlich in Buenos Aires, weil dort die Szene sehr klein ist. Jeder Künstler, der bereit ist, uns dabei zu helfen, ist auf Nebular Silence willkommen. Ich meine natürlich Künstler, die zum Netlabel passen. In einigen Fällen war die Musik sehr interessant, aber passte leider nicht so ganz in unsere Linie. Wenn so etwas passiert, empfehlen wir diese Bands üblicherweise an befreundete Labels wie Aumega Project, Dócil net.label, Intuición Abstracta etc.

Harald G.: Natürlich nützt das beste Label und die beste Musik nichts, wenn sie niemand kennt. Welche Medien nutzt Du, Dein Schaffen und Tun innerhalb der dafür geeigneten Zielgruppe publik zu machen? 

Nicolás: Wir haben hin und wieder die Gelegenheit, ein Nebular Silence Special über ein Web Radio, wie Radio Sunrise laufen zu lassen. Ab Mai läuft dort auch in der Nacht von jedem zweiten Montag auf Dienstag im Monat eine Sendung von 00:00 Uhr bis 02:00 Uhr. Wir hoffen, das vergrößert die Zielgruppe. Aber natürlich nutzen wir auch die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, und unsere Mailingliste ist auch sehr wichtig dabei Aufmerksamkeit zu erregen. Eine gute Freundschaft mit anderen Netlabels wie Aumega Project ist hervorragend, um die Musik gegenseitig zu bewerben. Mit Aumega Project veröffentliche ich im übrigen auch immer wieder mal was zusammen. Wir bereiten außerdem ein Festival in Buenos Aires vor, auf dem unsere Argentinischen Künstler live zu erleben sein werden. Wir haben bereits den besten Platz dafür gefunden, es ist also nur eine Frage der Zeit, wann es stattfinden wird.

Harald G.: Abschließend möchte ich Dich noch bitten, unseren Lesern ein paar Links zu nennen... zu Deiner Label-Seite und zu anderen Seiten, auf denen man etwas von Dir lesen oder hören kann. Und natürlich wichtig für Musiker ist, wie sie Dich am einfachsten kontaktieren können...

Nicolás: Auf unserer Tumblr Seite findest Du alle Links zu unseren Seiten wie Bandcamp, YouTube und Instergram. Sollte jemand daran interessiert sein, etwas über Nebular Silence zu veröffentichen, sollte er mir sein Material via Mail an nebular.silence@gmail.com schicken. Mit einem Besuch auf https://arscaelum.jimdo.com kann man sich über Ars Caelum auf dem Laufenden halten. Die Musik von Ars Caelum findet man natürlich auf Nebular Silence und ebenfalls auf Aumega Project.

Harald G.: Im Namen unserer Redaktion und im Namen aller Leser bedanke ich mich für dieses Interview und wünsche Dir für Deine Zukunft sehr viel Erfolg. Ich verabschiede mich für heute und gebe Dir nun die Gelegenheit, noch ein paar Schlussworte oder Sätze an unsere Leser zu richten...

Nicolás: Vielen Dank, Harald! Lass mich dieses Interview beenden, indem ich Dir etwas über ein zukünftiges Projekt erzähle. Ich bereite gerade ein neues konzeptionelles Album mit meinem Freund Ylva Wiklund, welches ich nicht über Ars Caelum laufen lassen möchte, vor. Wir haben die Stücke bereits geschrieben und werden das Album schnellstmöglich aufnehmen, also bleibt dran!

Harald G.: "Ars Caelum is the way Nicolás Desulovich reflects his world influenced by natural soundscapes, human feelings and strident ambiences. Its music is not always created under conventional parameters of harmony and melody, being composed in a totally free way." As you can read in our recently released project presentation, but Nicolás Desulovich from Argentina does not only do marvellous music, he also runs the netlabel "Nebular Silence" where he releases his own work and works of other artists.
Nicolás, welcome to our interview today, if you could first send some words to our readers, so they can imagine who you are, where you live and what you do. 

Nicolás: Thanks Harald, I'm so happy to talk with you. I'm Nicolás Desulovich, a 25-years-old musician living close to Buenos Aires, Capital City of Argentina. I play bass in a local rock band called La Parla de Raviolo, I have an ambient/electronic solo project called Ars Caelum and yeah, I run a netlabel named Nebular Silence where I release ambient/space music albums by artists from the whole world. 

Harald G.: So you make very good music and you run your own label at the same time, so I have to ask what was first: your personal musical creativity as your project "Ars Caelum" or the founding of your Label? 

Nicolás: Of course the music was first. I started my solo project in 2011, releasing its first album a year later. In 2015 I started the project Nebular Silence

Harald G.: When did you start to make music and when did you start your label? 

Nicolás: I started to play bass at the age of 12, featuring in many rock bands during my adolescence. When I finished high school I studied sound engineering and audio production, so I started to record my own experiments with guitars, basses and keyboards. By that time I met Damo Naimad, a very good friend who showed me the way of ambient and electronic music. We recorded some tunes together (never released!) and then I found my own identity with Ars Caelum. After releasing my first tracks on Soundcloud, YouTube and Bandcamp I met many interesting musicians from all over the world. Damo and I thought we should be something like an "association of artists" and have just one page where we release all albums, inviting other artists with similar concerns to join us. Finally in 2015 we created Nebular Silence, now just run by me. 

Harald G.: But first about your music: How do you record or better asked: what equipment do you use to record music? Are your works purely electronically based, or you use conventional acoustic instruments too? 

Nicolás: I use mainly virtual instruments, bass guitar and field recordings (mostly made by myself), so the music is not purely electronically based. I like to combine electronic music with acoustic instruments. My last release called Ars Caelum IV includes some acoustic guitars, a sitar, a violin (recorded by Joaquín Montaos) and a cello (recorded by Ylva Wiklund), and something like that is what I and Joaquín did under the name of Ludi Voyak (now split up). We used to be a duet that combined electronic and acoustic music. 

Harald G.: Which artists or musical genres inspire you in your work? 

Nicolás: That's a difficult question because I listen to a lot of music genres and styles and actually I'm not sure what artists inspired me and what artists not. Most of my tracks are improvised, so you can imagine I'm not thinking to sound like some particular band when I am playing. Surely Peter Gabriel, Brian Eno, Can, Faust and many Japanese artists (Yasuaki Shimizu, Hiroshi Yoshimura, Susumu Yokota, etc.) are the most inspirational to the sound of Ars Caelum, but John Cage's philosophy and his way of understanding music have been very important in my life and music too. Also nature sounds, human feelings and even silence are inspirational. In 2013 I released an album called "Exposiciones de Ambiente Saturado" whose each track has been composed inspired by a particular human feeling, which is written between brackets in the artwork. 

Harald G.: You released many other artists’ work, how do you meet those artists? Mainly in social media or bands and solo artists directly contact you? 

Nicolás: Many of them are people which I found in Soundcloud, YouTube or I saw in a gig. I invited them to join Nebular Silence because I loved their music and I think they fit the netlabel's line. But there are some cases in which the artists send us their works to join us. I listen to the music while I tell them our methodology. If both are interested the music is published in all our platforms. 

Harald G.: Which criteria does an artist or a project need to release their work on your label? 

Nicolás: Well the objective of the netlabel is to promote ambient/space music. We really want to spread the genre (mainly in Buenos Aires), because its scene is very small. Every artist who is able to help to promote this is welcome to Nebular Silence. I mean, an artist whose works fit the Nebular Silence's concept is well received. There have been some cases in which the music was very interesting but they really don't fit in our line. When something like this happen we generally recommend them to friend netlabels, like Aumega Project, Dócil net.label, Intuición Abstracta, etc. 

Harald G.: Of course the best music and the best label is nothing if nobody recognises it, so what media do you use to expose your works to public? How do they reach the target group? 

Nicolás: We have had the opportunity to broadcast Nebular Silence specials in some web radios. From May on there will also be a monthly broadcast show on Radio Sunrise. Every second Night from Monday toTuesday of each month from 0:00 to 2:00 CET. We hope this increase the target group. But of course the social media, like Facebook, Instagram, etc. and the mailing list are fundamental to reach more people. Sharing a good friendship with other netlabels, like Aumega Project, is good to promote music each other because we share some releases. We are preparing some live festivals in Buenos Aires where our Argentinian artists will play alive. We have already found the best place for ambient nights so it is just matter of time to start it. 

Harald G.: Finally, I would like to ask you some links for our readers. How can they get into your label and where can they find something to read and listen about you? And, important for musicians, how can they contact you? 

Nicolás: In http://nebularsilence.tumblr.com you can find all links to Bandcamp, Facebook, YouTube, Twitter, Soundcloud and Instagram. If somebody is interesting in joining Nebular Silence he has to send his material to nebular.silence@gmail.com. On the other hand, you can visit https://arscaelum.jimdo.com/ for Ars Caelum news, music and links! The music of Ars Caelum is published in Nebular Silence (of course!) and in Aumega Project as well (http://aumegaproject.bandcamp.com).

Harald G.: So I appreciate in the name of my editorial staff and our readers for this interview, and wish you all the best for your future... I say goodbye for today and give you now the opportunity to send some conclusions to our readers... 

Nicolás: Thank you so much, Harald! Let me finish this interview telling you something about a future project. I’m preparing a new conceptual album with my friend Ylva Wiklund (it won’t be named Ars Caelum). We are writing the songs and we are going to record the album as soon as possible, so stay tuned!